Die Werbebranche liebt es, mit der Sprache zu spielen – daher findet man häufig Wortspiele und Reime in den Slogans und sogenannten Taglines. Und auch Fremdsprachen liegen im Trend – gerade die englische und die französische Sprache werden hierzulande gerne verwendet, und beide stehen für ganz unterschiedliche Botschaften und deren Produkte.

Während man mit englischen Wörtern eher technischen Fortschritt und Modernität verbindet (beziehungsweise sie schon so im deutschen Wortschatz verankert sind, dass sie kaum noch auffallen), findet man das Französische eher im kreativen, kulinarischen und kosmetischen Bereich. Bei Design-, Mode- und Schönheitsprodukten wird gerne auf den Wohlklang der französischen Sprache zurückgegriffen. Dabei werden häufig Worte gewählt, deren Übersetzung nicht schwerfällt. Zunehmend ist die Tendenz zu beobachten, dass ausländische Firmen ihre Markenclaims unübersetzt lassen, wie z.B.“ Créateur D’Automobiles.“

Natürlich wird auch gerne mit Klischees gespielt… in einer bekannten Bierwerbung säuselt eine weibliche Stimme mit französischen Akzent über ihre Vorliebe für deutsches Bier – und auch wenn schon lange vom deutschen Bildschirm verschwunden, hallt noch immer die spanische Gitarre während des Wettstreits zwischen den Dörfern Villarriba und Villabajo nach. Die beiden spanischen Dörfer sind natürlich ganz der Phantasie der Werbeköpfe entsprungen, genauso wie die Piemont-Kirsche oder die Carmagnola-Minze.

Die Wirkungen, die die Verwendung von Fremdsprachen haben, sind vielfältig: sie reichen vom humoristischen Effekt über das Erwecken von Aufmerksamkeit durch Fremdartigkeit bis hin zur Vermittlung von Glaubwürdigkeit und Authentizität.

Kommentare zu Piemontkirschen und Carmagnolaminze