Diagnose: Aufschieberitis – Mit kleinen Schritten zum Erfolg

ProkrastinationProkrastination – auch „Aufschieberitis“ genannt – hat viele Gesichter. Wann immer in meinen emsigen Studientagen eine Seminararbeit anstand, waren plötzlich meine Socken nach Farben sortiert, die Bücher alphabetisch geordnet oder die Wohnung blitzeblank geputzt. Dafür blinkte der Cursor hartnäckig immer an der gleichen Stelle.

Wem das bekannt vorkommt, ist von einem Phänomen betroffen, das sich gerne in Prüfungssituationen oder sich nähernden Abgabeterminen zeigt und manchmal zum ernsthaften Problem werden kann. Als es einmal ganz schlimm wurde, habe ich mich meinem Problem gestellt und musste feststellen: Mit ein paar kleinen Kniffen kann man dem Ganzen gut entgegenwirken.

Es half mir immer enorm, mir realistische und konkrete Ziele zu setzen. Anstatt am entsprechenden Tag ein rotes für Klausur lernen!! in den Kalender einzutragen, teilte ich mein Lernpensum in viele kleine Schritte. Montag: Vokablen der Lektion 5 und 6 lernen stand nun da oder Mittwoch: eine Stunde Hörverständnis üben. So behielt ich stets die Übersicht über das, was ich lernen wollte, verzettelte mich nicht und hatte ganz nebenbei noch das eine oder andere Erfolgserlebnis. Die kleinen Häppchen lernten sich besser, blieben leichter hängen und waren so überschaubar, dass ich nicht fürchten musste, plötzlich vor einem unbezwingbaren Berg an Arbeit zu stehen.

Das nächste Mal also, wenn man urplötzlich den Drang verspürt, nach langer Zeit wieder bei Opa Ernst anzurufen oder eine schöne aufwändige Torte zu backen anstatt seinen Aufgaben nachzugehen, sollte man sich am besten kurz hinsetzen und die anstehende Arbeit in verdauliche Arbeit portionieren.

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