Dass Sprachenlernen Spaß macht und eine Vielzahl neuer Möglichkeiten – privat wie beruflich – eröffnet, ist eigentlich den meisten bekannt. Neue Studien haben nun weitere erstaunliche Ergebnisse hervorgebracht, die zeigen, welche anderen Vorteile es bringt, eine zweite Sprache zu sprechen.

Zum einen sind die auditiven Fähigkeiten stark ausgeprägt. Das bedeutet zu Beispiel, dass man besser und konzentrierter zuhören kann, weil das Gehirn trainiert ist, Gesagtes zu filtern und zu entschlüsseln. Zum anderen hat man herausgefunden, dass man, sobald man in der Fremdsprache denkt und agiert, leichter Entscheidungen treffen kann. Das liegt daran, dass die Muttersprache im Gehirn eher mit Emotionen und die Fremdsprache mit Logik verknüpft ist. Ein offensichtlicher Vorteil ist auch die Herausforderung, der sich der menschliche Geist stellt: Durch das Sprachenlernen und –sprechen wird das Gedächtnis trainiert und der Geist fit gehalten. Menschen, die mehr als eine Sprache sprechen, erkranken laut Statistik weniger bzw. später an Alzheimer als diejenigen, die nur die Muttersprache beherrschen. Darüber hinaus werden Kreativität und Kommunikationsfähigkeit gestärkt. Sogar das Verständnis für die eigene Sprache wird gefördert.

Einen Aspekt, den ich persönlich als am wichtigsten erachte, ist, dass man sich beim Lernen und Sprechen einer Fremdsprache automatisch einer neuen Kultur – und ihren vielen Facetten! – öffnet. Erst durch das Sprechen einer gemeinsamen Sprache wird dieser Weg geebnet, da Sprache und Kultur eng miteinander verknüpft sind.

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