Dein ultimativer Hipster Guide für Berlin

Für dein Hipster Wochenende in Berlin solltest du gut vorbereitet sein. Wer als echter Hipster durch die Hauptstadt laufen will, sollte nichts dem Zufall überlassen.

Um deine zahlreichen Erlebnisse zu dokumentieren solltest du auf gar keinen Fall deine Fotokamera vergessen. Nein, bitte keine hochmoderne Spiegelreflex sondern eine auf alt gemachte. Falls du die nicht hast packe zumindest eine Polaroid Kamera für deine schönsten Hipster Erfahrungen in Berlin ein, um sie später mit dem Handy abzufotografieren, damit du all deinen Freunden zeigen kannst was für ein cooler Weltenbummler du bist.

Unverzichtbar für die Frauen sind High Waist Hosen. Am besten so weit wie möglich, ob Paper Bag oder Jeans ist egal. Hauptsache du verbirgst jegliche Form deines sexy Körpers. Für einen Funken weiblicher Reize kannst du dann wenigstens den BH unter deinem Body weglassen. Passend für die langen Strecken, die du zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurücklegen wirst – die Birkenstocks! In der neuen Schönhauser Straße 6-7 kannst du dir im Birkenstock Shop Ersatz kaufen, falls du deine vergessen hast.

An die männlichen Leser unter euch: komm auf keinen Fall auf die Idee deinen Bart vor der Reise abzurasieren, umso mehr umso besser. Falls der noch die richtige Form benötigt geh zu Rowdys Barber Shop in der Kollwitzstraße. Rund um den Kollwitzplatz kannst du auch direkt dein Bedürfnis nach Street-Art stillen und dich durch die kleinen Straßen treiben lassen und dabei vielleicht den neuen Banksy entdecken.

Für beide gilt: Jutebeutel sind out und auch die Zeit der Turnbeutel ist vorbei. Besorgt euch ein Einkaufsnetz wie von der Oma und beginnt eure Streife durch die Stadt.

Falls dein Hipster Outfit noch nicht steht kannst du dir Nachschub besorgen. Klassisch bei Urban Outfitters oder du bummelst die Kastanienallee entlang und  schaust in den kleinen Shops vorbei. Auch das Bikini Haus ist immer wieder ein Erlebnis wert, allerdings wirst du dort zügig dein gesamtes Wochenendbudget auf den Kopf hauen – also lass es lieber. Stattdessen lässt es sich oben auf der Terrasse wirklich gut leben. Entweder du legst dich in die Hängematten des 24 Hours Hotels oder du begibst dich nach oben in die Monkey Bar.

Ultimatives Hipster Shopping Feeling erlebst du auf dem Flohmarkt am Mauerpark. Schon lange kein Geheimtipp mehr, aber immer wieder ganz nett. Falls dir deine Social Media Accounts nicht zur Selbstdarstellung genügen und du das Leben deiner Mitmenschen denkst kurzzeitig bereichern zu können, kannst du die Gelegenheit nutzen und jeden Sonntag direkt nebenan im Mauerpark deine Show zum Besten geben. Aber sei vorgewarnt competition is keen und die Musiker und Artisten, die dort sonst auftreten sind meistens wirklich großartig. Falls du dich nicht traust, vergiss wenigstens nicht eine kleine Spende als Dankeschön da zulassen.

Ich empfehle dir eine kleine Fahrradtour durch Berlin zu machen. Fast alles unter einen Hut bekommst du, wenn du vorbei an der Museumsinsel und dem Berliner Dom, Unter den Linden, dem Brandenburger Tor und dem Holocaust-Mahnmal, dem Regierungsviertel, Tiergarten und der Siegessäule, dem Checkpoint Charlie und der Oberbaumbrücke fährst. Weil einem nach so einer Fahrradtour auch mal ein bisschen heiß werden kann empfehle ich dir dich abzukühlen. Zum Beispiel mit einem großen Eis (auch vegan) bei Par Creamery in der Oderberger Straße 38.

Am Nachmittag oder frühen Abend kannst du mit einem Schlauchboot das Maybachufer entlang schippern und all die anderen Hipster grüßen, wenn du magst kannst du auch mit einem SUP über die Spree in den Sonnenuntergang fahren. Falls du keine Lust auf körperliche Betätigung hast lässt es sich im Haubentaucher am Pool ziemlich gut gammeln, allerdings nur, falls du früh genug da bist, um noch eine Liege am Pool zu ergattern. Da kommt doch direkt Urlaubsfeeling auf!

Fancy Coffee bekommst du –  Nein Kaffee á la Starbucks mit Gecrashtem-Ice-Soja-to-go-Mandelschaum-Frappuchino-Frape-Low-Fat ist schon lange out, frisch gemahlen und cold brew ist in – bei The Barn in der Auguststraße 58. Von dort aus lohnt es sich übrigens auch noch für einen kleinen Snack in die Mulackstraße 15 zu laufen und sich bei The Club Kitchen den Bauch mit garantiert leckeren und gesunden Dingen vollzuschlagen.

Am Abend hast du unzählige Möglichkeiten dich durchs Berliner Nachtleben treiben zu lassen. Klar die meisten sagen das Berghain ist ein muss. Hier möchte ich mal Julia Engelmann zitieren: „Mein Herz ist das Berghain – und du kommst nicht rein!“ Stellt sich hier die Frage ob du 3 deiner 48 Stunden in Berlin in einer Schlange voller Menschen verbringen möchtest, die sich alle versuchen möglichst indivudell oder schmudellig auszusehen, zitternd vor Angst, um in einen Club gelassen zu werden.

Besonders beliebt -und das zu Recht- ist auch der Kit Kat Club, versuche hier nicht mit deiner Jeans reinzukommen. Das wird nichts. Außerdem solltest du dein Handy in der Tasche und den Mund im Pool geschlossen lassen. Dann wirst du einen großartigen Abend haben.

Für den Katersonntag empfehle ich dir, falls es dein Magen schon verträgt, ein ausgiebiges Katerfrühstück. Eine Möglichkeit dafür ist der Thai Park am Fehrbelliner Platz. Der Besuch wird jedem Backpacker die Tränen in die Augen treiben, weil er sich durch das Essen und die Atmosphäre an seinen letzten Südostasien Trip erinnert fühlt und dann merkt, dass das Essen hier einfach nur halb so gut schmeckt. Falls du den Artisten im Mauerpark als Dankeschön dein komplettes erspartes gespendet hast und die Taschen nun leer sind, ist wenigstens noch ein Bier am Späti drin. Direkt am Rosenthaler Platz ist im Sommer Späti Bar Saison. Von dort hast du den Blick auf all die anderen Hipster Touristen.

Wenn du schon einmal da bist kannst du dir dort auch direkt noch ein Eis kaufen. Meine Empfehlung die Süße Sünde im Weinbergsweg 11.

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