Die Pomodoro-Methode – Mehr schaffen in weniger Zeit

Wer kennt das nicht? Man hat einen gewaltigen Haufen Arbeit vor sich, aber man kann sich einfach nicht dazu überwinden, damit zu beginnen. Und wenn man dann doch einmal angefangen hat, fallen einem ständig unwichtige Kleinigkeiten ein, die von der eigentlichen Aufgabe abhalten.

So geht es mir häufig mit dem Spanisch lernen oder auch mit dem Schreiben der Beiträge für diesen Blog. Beides mache ich prinzipiell gerne, aber ich lasse mich leider furchtbar einfach ablenken. Eine Nachricht auf Facebook, die E-Mail die ich noch schreiben wollte, die beiden Artikel über die flüsternden Affen und die Supervulkane auf dem Mars (ja, beides gibt es tatsächlich!) – Gerade das Internet hält stets ein süß duftendes Potpourri an kurzweiligen Vergnügen bereit.

Früher gab es zwar kein World Wide Web, aber die Welt war schon immer reich an Ablenkungen. In den späten 80er Jahren entwickelte der Italiener Francesco Cirillo deshalb die Pomodoro-Technik. Cirillo teilte teilte seine Aufgaben in mehrere kleine Schritte á 25 Minuten ein, zwischendurch machte er kurze Pausen. Sein Ziel war es kürzer und dafür intensiver (also ohne jegliche Störung) zu arbeiten. Mit seiner Küchenuhr, die die Form einer Tomate hatte, maß er die Zeit – daher der Name der Methode.

Wie funktioniert’s?

  • Bereite dich gut vor: Alles was du brauchst sollte in Reichweite sein.
  • Nehme dir eine Aufgabe vor, die du erledigen willst.
  • Stell dir einen Wecker: Du hast ab jetzt 25 Minuten Zeit.
  • Das Wichtigste: Keine Ablenkungen! Stell das Handy lautlos, trenne die Internetverbindung und schließe die Tür.
  • Wenn dir doch etwas einfällt, das du noch machen musst, notiere es. Es muss erst einmal warten.
  • Sind die 25 Minuten vorbei, hast du dir eine kurze Pause (5-10 Minuten) verdient.
  • Nach vier Pomodori solltest du eine längere Pause einlegen. Beschäftige dich mit etwas, das nichts mit deinem Projekt zu tun hat – zum Beispiel mit all den kleinen Vergnügungen, denen du zuvor aus dem Weg gegangen bist.

Funktioniert es wirklich?

Ich habe schon einige Produktivitäts-Methoden ausprobiert – die Pomodoro-Technik ist eine die einzige, die ich regelmäßig anwende. Ich nutze sie, um kompaktere Aufgaben zu bewältigen: E- Mails beantworten, Meine Spanisch-Übungen machen, diesen Artikel schreiben. Weil die Einheiten so kurz sind, fällt es wesentlich leichter, mit meiner Aufgabe zu beginnen und fokussiert durchzuarbeiten. Am besten probiert ihr es einfach selbst aus. Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell die Zeit vergeht und wie viel man in den kurzen Arbeitsabschnitten schaffen kann.

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