Business-Knigge für Südafrika

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10 Tipps für eine gelungene Geschäftsreise im „Land am Kap“ 
Planen Sie eine geschäftliche Reise nach Südafrika? Für viele Unternehmen steht Südafrika an erster Stelle, wenn es darum geht den afrikanischen Markt zu erschließen. Die westlich geprägte Geschäftskultur macht es einfacher,  zunächst im „Land am Kap“ Fuß zu fassen, welches zudem auch eine verhältnismäßig gute Infrastruktur aufweist. Trotzdem gibt es einige kulturelle Aspekte, über die Sie vor Ihrer Reise informiert sein sollten.
Wir haben einige hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt. Mit der entsprechenden Vorbereitung können Sie Verhaltensweisen ihrer Geschäftspartner besser einschätzen und sichergehen, dass Sie Missverständnisse oder Fettnäpfchen vermeiden.

1) Gemeinsame Kontakte & Referenzen
Bereits vorhandene Kontakte und Empfehlungen durch gemeinsame Freunde oder Geschäftspartner sind in Südafrika wichtig, denn generell sind die Bewohner zunächst erst mal etwas misstrauisch oder zurückhaltend gegenüber Fremden.

Fazit: Falls Sie schon Beziehungen zu Südafrika haben, bitten Sie ihre dortigen Geschäftspartner um die Vermittlung von Kontakten. Alternativ weisen Sie bei einem Business-Meeting auf ihre bereits existierenden geschäftlichen Kontakte im Land hin, um Vertrauen zu schaffen.

2) Das erste Meeting: gemeinsames Kennenlernen
Das erste Treffen zwischen Geschäftspartnern dient normalerweise dem gemeinsamen Kennenlernen. Erst nachdem man sich etwas angenähert hat werden strikt geschäftliche Themen besprochen. Eine Einladung zu einem gemeinsamen Grillabend ist nicht unüblich und ist ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsgesprächs.

3) Adressen suchen…oh je…
Das finden einer Adresse kann unter Umständen schwierig sein, was an der Struktur des südafrikanischen Adressensystems liegt. Daher sollten Sie immer reichlich Zeit einplanen, um rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt einzutreffen.

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4) Das richtige Outfit
Männer sollten bei offiziellen Meetings stets einen Anzug und eine Krawatte tragen. Auch bei Einladungen zum Abendessen ist ein Jackett die richtige Wahl. Frauen sollten zu kurze, enge oder ärmellose Outfits vermeiden.

Wichtig zu beachten: In den Wintermonaten von Juni bis August ist es in Südafrika kalt. Beachten Sie dies bei der Planung Ihrer Reise und ziehen Sie sich entsprechend warm an. Der Hochsommer wiederum fällt auf der Südhalbkugel auf die Monate Januar und Februar.

5) Geschenke für den Gastgeber
Kleine Gastgeschenke sind gerne gesehen. Geeignete Mitbringsel sind zum Beispiel Süßigkeiten oder eine gute Flasche Wein.

6) Vegetarisch? Ein weniger bekanntes Konzept in Südafrika…
Vegetarier werden es in Südafrika nicht ganz leicht haben: Fleisch ist eine der Hauptzutaten der Kap-Küche. Dabei werden fast alle Fleischsorten gerne gegessen – besonders in gegrillter Form. Besonderheiten der südafrikanischen Küche sind Biltong (getrocknetes Fleisch), Boerewors und (Nationalwurst Südafrikas) sowie Chakalaka (Beilage indischen / malaiischen Ursprungs)

7) Ubuntu: Respekt gegenüber Älteren
Die Geschäftskultur Afrikas (zu dem Südafrika ja auch gehört) wird von Ubuntu geprägt. Dabei handelt es sich um eine Lebensphilosophie, die als „Nächstenliebe“, „Gemeinsinn“ oder auch „Menschlichkeit“ übersetzt werden kann. Für Business-Meetings kommt Ubuntu vor allem in dem Respekt gegenüber Älteren zum Tragen.

Ebenfalls hoch geschätzte Eigenschaften eines Unternehmers sind Spontanität und Begeisterungsfähigkeit.

Fazit: Zwischenmenschliche Kontakte sind von großer Bedeutung. Deutsche (übertriebene) Genauigkeit und Zielorientiertheit könnte manchmal falsch verstanden werden und funktioniert nur selten. Südafrikaner sind flexibler und auch das Verhältnis zu Zeit ist entspannter.

8) Hände aus den Taschen!

Während eines Gespräches gilt es als unhöflich, die Hände in den Taschen zu behalten. Außerdem sollten Sie es vermeiden Ihr gegenüber direkt mit dem Zeigefinger anzuzeigen.

9) Feiertage & Ferien vermeiden 

Von Dezember bis Januar sollten Sie eine Geschäftsreise vermeiden. Von Mitte Dezember bis Mitte Januar läuft geschäftlich kaum etwas in Südafrika. Das gleiche gilt für Ostern und die meisten jüdischen Feiertage.
Fazit: Planen Sie Ihre Reise außerhalb dieser Feiertage und Urlaubsaison.

10) Sprache
Die meisten Südafrikaner sprechen als zweite Muttersprache Englisch. Sie erwarten daher nicht, dass geschäftliche Dokumente in andere afrikanische Sprachen übersetzt werden.

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