Auch wenn es schwer zu glauben ist – Diese Ortsnamen exisitieren wirklich.

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch

Die walisische Gemeinde hat rund 3000 Einwohner und befindet sich auf der Insel Angersley vor der Nordwestküste von Wales. Mit 58 Buchstaben hält Llanfair PG, wie der Ort auch genannt wird, den Rekord für den längsten Ortsnamen Europas. Übesetzt aus dem walisischen bedeutet der Name: „Kirche der heiligen Maria in einer Mulde weißer Haseln in der Nähe eines schnellen Wirbels und der Kirche des Thysilio bei der roten Höhle.

Ursprünglich hieß das Dorf Llanfair Pwllgwyngyll, erst etwa 1860 kam das Dorf zu seinem heutigen Namen. Der Grund ist einleuchtend: Man wollte die Ortschaft als Handels- und Touristenzentrum ausbauen und brauchte ein Alleinstellungsmerkmal. Ein findiger Schuhmacher kam auf den Namen, der dem Ort auch das lange Bahnhofsschild einbrachte. Eine Erfolg: Heute lassen sich Besucher aus aller Welt vor dem Schild fotografieren. Der Ortsname ist also ein besonders frühes und cleveres Beispiel für Marketing.

Der längste Ortsname der Welt ist übrigens der traditionelle Name Bangkoks. In lateinische Buchstaben transkribiert, kommt der Name der thailändischen Hauptstadt auf 168 Zeichen. Es ist also nicht einmal möglich, den Namen komplett auf Twitter zu posten, dafür ist er genau 28 Zeichen zu lang. Allerdings wird der Name in dieser Form nur noch selten verwendet, heute wird von Krung Thep Mahanakhon (Dorf im Pflaumenhain) gesprochen.

Fucking

Ungebetene Gäste machen den Fuckingern das Leben schwerViel kleiner als Llanfair, aber weitaus berühmter, ist das österreichische Fucking. Nur rund hundert Einwohner hat das kleine Dorf im Bezirk Braunau am Inn, bekannt ist es aber auf der ganzen Welt. Die Fuckinger sind wenig begeistert von ihrer Popularität, denn das Ortsschild ist ein heiß begehrtes Souvenir und musste ständig ersetzt werden, weil Touristen es heimlich mitgehen ließen. Schließlich ordnete die Verwaltung an, die Schilder einzubetonieren und zu verschweißen.

Dennoch kommen immer noch Busse voller Touristen in das beschauliche Örtchen, dessen Name seit dem elften Jahrhundert besteht und vermutlich auf den Nachnamen Vucckingen zurückgeht. Geschäfte lassen sich mit den Besuchern aber nicht machen. Der Bürgermeister Franz Meindl beklagt, dass die Touristen bloß kämen, um sich “in den verschiedensten Posen und Stellungen, die es so gibt” vor dem Ortsschild fotografieren zu lassen. Das “ganz normale Bauerndorf” wolle lieber seine Ruhe haben. Seit längerer Zeit wird deshalb diskutiert, den Ort umzubenennen. Einige Fuckinger sind damit allerdings nicht einverstanden, weshalb uns der liebenswerte Name wohl noch eine Weile erhalten bleibt.

Sollten die Fuckinger sich einmal für all die Schandtaten rächen wollen: Im fernen Indiana, USA, gibt es das schöne Örtchen Fickle. Etwas näher findet sich Ficker, ein Ort in Bayern.

In 80 Minuten um um die Welt

Von Kalifornien nach Brasilien in weniger als zehn Minuten? Kein Problem, schließlich liegen beide direkt nebeneinander – in Deutschland. Genauer gesagt in der schleswig-holssteinischen Gemeinde Schöneberg. Der Legende nach stammt der Name Kalifornien von einer Schiffsplanke, die an den Strand geschwemmt wurde und den Schriftzug California trug. Wie es zu Brasilien kam, weiß keiner mehr, aber es soll dort die besten Fischbrötchen der Welt geben.

Schleswig Holstein ist übrigens mit Abstand Deutschlands internationalstes Bundesland: Hier kann man nicht nur England, Russland und Jerusalem besuchen, auch der Nordpol ist bequem zu erreichen. Die ganze Welt ist zum greifen nah – im wahrsten Sinne des Wortes: Nordpol und Welt liegen beide auf der Halbinsel Eiderstedt.

Mehr davon? Nächste Woche geht’s weiter, dann nehmen wird dich mit auf einen rasanten Roadtrip quer durch die Bundesrepublik.

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