Auswirkung von Social Media auf Sprachtraining und -forschung

Die heutige Internet-Generation zeichnet sich vor allem durch ihre enorme Vernetzung aus. Soziale Netzwerke und das Internet haben praktisch alle unserer Lebensbereiche durchdrungen. Dabei bilden auch Sprachforschung und Bildung keine Ausnahmen.

Folgende interessante Beispiele zeigen eindrücklich, wie sich das Web 2.0 sowohl auf Forschung und Sprachtraining ausgewirkt haben.

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Sprachforschung und Twitter – Die Entdeckung von spanischen Superdialekten
Linguisten haben den Wert von Social Media für die Forschung längst entdeckt. So zum Beispiel spanische Wissenschaftler, die mit ihrer Analyse von 50 Millionen Tweets spanische „Superdialekte“ nachweisen konnten.
Die Forscher Bruno Goncalves und David Sanchez werteten Kurznachrichten von Twitter aus, die über das Handy verschickt wurden. Dadurch war eine geografische Zuordnung der gesammelten Daten möglich.
Das Forscherduo untersuchte die räumliche Verteilung verschiedener Synonyme und konnte somit räumliche „Klumpen“ definieren. So gibt es für die Wörter „Auto“ und „Computer“ diverse regionale Ausdrücke, an denen sich Unterschiede leicht aufzeigen lassen.
Je nach Region wird ein Auto als auto, automóvil, carro, coche, concho oder movi bezeichnet. Für Computer gibt es so verschiedene Ausdrücke wie computadora, microcomputador, microcomputadora, ordenador oder PC.
Das Resultat: Es konnten überraschende länderübergreifende Ähnlichkeiten zwischen urbanem und ländlichem Spanisch festgestellt werden.
Diese Studie zeigt eindrücklich, wie die moderne Technologie nicht nur die Verarbeitung riesiger Datenmengen erlaubt, sondern auch einen globalen Vergleich ermöglicht.

Ohne die Existenz von Twitter, hätten diese Art von Ergebnisse nicht entdeckt werden können. Für die Sprachforschung sind Social Media-Kanäle somit interessante Forschungsgebiete, die ein großes Potential bieten.

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Social Media und das Lernen von Sprachen
In einer kleinen Studie der Kee-Man Chuah University of Malaysia wurden 100 Universitätsstudenten zum Thema soziale Netzwerke und deren Auswirkung auf ihre Englischkenntnisse bzw. ihr Englischstudium. In der Umfrage wurden die Studenten auf verschiedene häufig genutzte Plattformen wie YouTube, Facebook und Twitter befragt.
Das Ergebnis:

1. Mehr als 50% der Studenten gaben an, Twitter für das Lernen von Vokabeln zu nutzen.

2. Mehr als 60% empfanden, dass YouTube ihnen beim Erlernen von Englisch behilflich gewesen war. Allerdings nutzen weniger als 40% die Video-Plattform um ihre Grammatik aufzubessern.

3. Über 70 % der befragten Studenten erwähnten außerdem, dass sie sich an Diskussionen auf Facebook-Gruppen beteiligt hatten und dadurch geübter im Schreiben aber auch im Ausdruck wurden.

Wenn man jetzt noch andere soziale Netzwerke wie Skype, Google Chat oder ähnliche Video Chat-Funktionen in Betracht zieht, werden die Auswirkung und das Potential dieser Medien umso eindeutiger. Mittels eines Video-Chats können Kontakte zu Muttersprachlern in der ganzen Welt spielend leicht hergestellt werden. Für das Lernen von Sprachen ein absolutes Plus: Lernende haben die Möglichkeit verschiedene Dialekte, Aussprachen und Akzente kennenzulernen.
Auch Language Trainers lebt am Puls der Zeit. Wir sind in allen relevanten sozialen Netzwerken vertreten. Noch nie war es so einfach, fremde Sprachen zu lernen!

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